Mai 08, 2024 By Marisa Cruz

Ernährungstipps bei klassischen Frauenleiden

Frauen leiden insbesondere während der fruchtbaren Jahre mehr oder weniger häufig an Beschwerden wie Zyklusunregelmäßigkeiten, Zyklusbeschwerden wie dem prämenstruellen Syndrom, unregelmäßigen oder zu starken vaginalen Blutungen oder vaginalen Infektionen und Ausfluss.  Schmerzen während der Regelblutung basieren biochemisch auf einem Abfall der Sexualhormone und gleichzeitig auf der Ausschüttung von sogenannten Leukotrienen und Prostaglandinen. Vaginale Blutungen können vielerlei Ursachen haben: eine hormonelle Dysbalance, gutartige Gebärmuttergeschwulste oder Zysten an den Eierstöcken sind am häufigsten. Ein erhöhter Blutverlust führt häufig zu: Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Energielosigkeit und schlechter kognitiver Leistungsfähigkeit.  Auf all diese Beschwerden, ich nenne sie hier die nervigsten "Frauenleiden", kannst Du über Deine Ernährung Einfluss nehmen und Deine Beschwerden lindern.

1. Antiinflammatorische Ernährung 

Die antiinflammatorische Ernährung zielt darauf ab, Entzündungen zu reduzieren und dadurch das Wohlbefinden zu verbessern. Sie zielt auf den Verzehr von Lebensmitteln ab, die reich an Antioxidantien, gesunden Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen sind. Sie hilft beim prämenstruellen Syndrom, bei Blutungsstörungen und menopausalen Beschwerden. Auf biochemischer Ebene reduziert sie Entzündungsmediatoren und moduliert Stoffwechselwege. Antioxidantien neutralisieren freie Radikale, Omega-3-Fettsäuren fördern entzündungshemmende Botenstoffe und Ballaststoffe unterstützen das Darmmikrobiom und die Produktion von entzündungshemmenden Fettsäuren. Diese Wirkungen regulieren das Immunsystem und reduzieren Entzündungen im Körper. Wie Du das machst? - Reichlich Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, gesunde Fette reich an Omega-3-Fettsäuren, mageres Protein, insbesondere aus pflanzlichen Quellen wie Hülsenfrüchten und Nüssen, Gewürze, Kräuter wie Kurkuma, Ingwer und Knoblauch. Sie besitzen natürliche entzündungshemmende Eigenschaften und können dazu beitragen, den Geschmack von Speisen ohne zusätzliche Kalorien oder Salz zu verbessern.

2. Achte auf Magnesium, Calcium und Vitamin D

Magnesium ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Es hilft bei Muskelkrämpfen und da auch die Gebärmutter ein großer Muskel ist, kann Magnesium auch bei Krämpfen, die durch die Periodenblutung ausgelöst wurden, helfen. Außerdem kann Dir Magnesium bei der Stuhlregulation helfen und die Nerven beruhigen. Also genau, was man braucht.

Calcium und Vitamin D haben positive Effekte bei Schmerzen durch die Regelblutung gezeigt. Milchprodukte wie Milch, Joghurt und Käse sowie pflanzliche Alternativen sind reich an Calcium. Fetter Fisch, Eigelb und angereicherte Lebensmittel sind ebenfalls gute Quellen für Vitamin D. Du kannst hier auch ein Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium und Vitamin D ausprobieren und schauen, ob Dir das hilft. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht.

3. Nutze N-Acetylcystein

N-Acetylcystein (NAC) ist eine Form der Aminosäure L-Cystein und hilft dabei, Glutathion zu produzieren, ein wichtiges Antioxidans im Körper. NAC wird oft zur Behandlung von Zuständen verwendet, die mit oxidativem Stress und Entzündungen verbunden sind, wie z.B. bei Endometriose während der Periode. Es wird hauptsächlich als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, da es nicht direkt durch die Ernährung aufgenommen werden kann. L-Cystein, aus dem NAC hergestellt wird, ist jedoch in proteinreichen Lebensmitteln enthalten, wie z.B. in Hühnerfleich, Eiern, Hülsenfrüchten, Getreide, Nüssen und Samen. Auch wenn NAC nicht direkt über die Nahrung aufgenommen werden kann, kann eine ausgewogene Ernährung mit diesen Lebensmitteln die Produktion von Glutathion im Körper fördern.

4. Achte auf Eisen und Vitamin C

Das weißt Du vielleicht bereits - wenn man eine starke oder lange Regelblutung hat, kann durch den Blutverlust der Eisenspiegel sinken. Irgendwann merkt man das durch Müdigkeit und Energielosigkeit. Eine eisenhaltige Ernährung ist in solchen Fällen besonders wichtig, außerdem solltest Du bei einem Arzt oder einer Ärztin den Bluteisenwert bestimmen lassen und sicher gehen, dass nicht bereits eine ernste Blutarmut vorliegt. Eisen wird im Darm zusammen mit Vitamin C viel besser aufgenommen. Du kannst die kluge Kombo bei Deiner Ernährung nutzen. Zum Beispiel ein Glas frisch gepresster Orangensaft zu einer eisenreichen Mahlzeit.
 

5. Vermeide Junkfood

Das hört sich jetzt vielleicht etwas weit hergeholt an, ist es aber nicht. Studien zeigen, dass Mädchen und Frauen, die mehr Junkfood (also Fast Food, Süßigkeiten und fetthaltige Ernährung) konsumieren, zu Zyklusproblemen und verstärkten Blutungen neigen.

Beitrag von

Marisa Cruz

Integrativmedizinerin und Ernährungsberaterin