Salbei (Salvia officinalis)
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1. Verstehen
Salbei wird in ganz Europa kultiviert und kann auch auf dem Balkon oder im Garten selbst angebaut werden. Wenn Du den Lippenblütler bisher nur in Deine Pasta geworfen hast, solltest Du unbedingt auch mal Tee daraus kochen. Zu den wirksamen Inhaltsstoffen zählen Alkaloide, Glykoside und Saponine aber auch Tannine und Terpenoide. Dem Salbei wird eine antientzündliche und antitumoröse Wirkung zugeschrieben. Außerdem soll Salbeitee eine positive Wirkung auf den Fett- und Glucosestoffwechsel haben und kann damit auch beim PCO-Syndrom hilfreich sein (1).
Ich habe ihn hier aber aus einem ganz bestimmten Grund aufgeführt: in mehreren randomisiert kontrollierten Studien konnte gezeigt werden, dass Salbei sehr hilfreich ist, um perimenopausale Symptome wie Hitzewallungen und Nachtschweiß wirksam zu reduzieren (2,3). Insbesondere die Linderung des Nachtschweißes haben mir wiederholt Patientinnen eindrücklich berichtet, weshalb ich Salbei für ein absolutes Must-have in der Menopause halte.
Übrigens ist der Salbei mein persönlicher Lieblings-Tee bei Halsschmerzen.
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2. Machen
Die getrockneten oder frischen Blätter des Salbeis werden als Aufguss zubereitet, das heißt mit kochendem Wasser übergossen. Um auch die leicht flüchtigen Stoffe, wie ätherische Öle im Tee zu halten, sollte man Salbeitee immer zugedeckt ziehen lassen. Die Ziehzeit kannst du variieren. Wenn der Tee nur 5 Minuten zieht, ist er nicht so bitter, aber trotzdem wirksam. Wem der Tee trotzdem nicht schmeckt, kann ihn auch abgekühlt und zum Beispiel mit etwas Honig und/oder Zitrone ausprobieren.
Ich verzichte hier bewusst auf genaue Gramm und Milliliter Angaben, da diese je nach Produkt stark variieren und lediglich Richtwerte darstellen - verlass Dich einfach auf deinen Geschmack. Du kannst Salbei selbst anbauen, er gedeiht meist ohne großes Zutun. Salbeitee findest Du aber auch in fast allen Drogerien und Apotheken, achte auf Bioqualität (Du fragst dich was das heißt? - Frag uns im Chat).
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3. Aufpassen
Es gibt Hinweise darauf, dass Salbei in der Schwangerschaft möglicherweise nicht sicher ist. Der Inhaltsstoff Tannin steht u.a. im Verdacht den Gebärmutterhals zu verkürzen. Allerdings gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise dafür, dass bei Salbei in lebensmittel-üblichen Mengen und nicht konzentrierter Form wirklich ein Risiko in der Schwangerschaft besteht. Du bist Dir unsicher? Frag uns gern über den Chat!
Salbei enthält das potentiell giftige Thujon, es ist allerdings in lebensmittel-üblichen Mengen und nicht konzentrierter Form, nur in solch minimalen Mengen enthalten, dass dies keine Rolle spielt.
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4. Eintauchen
- Ghowsi M et al. Effects of Salvia officinalis L. (common sage) leaves tea on insulin resistance, lipid profile, and oxidative stress in rats with polycystic ovary: An experimental study. Avicenna J Phytomed. 2020 May-Jun;10(3):263-272.
- Zeidabadi A et al. The effect of Salvia officinalis extract on symptoms of flushing, night sweat, sleep disorders, and score of forgetfulness in postmenopausal women. J Family Med Prim Care. 2020 Feb 28;9(2):1086-1092.
- Bommer S et al. First time proof of sage's tolerability and efficacy in menopausal women with hot flushes. Adv Ther. 2011 Jun;28(6):490-500.
Wer genau hinschaut, wird bemerken, dass in den hier genannten Studien nicht immer Salbeitee sondern auch andere Extrakte der Pflanze verwendet wurden. Wenn Du Dich fragst, was das für die Teezubereitung zu bedeuten hat, frag uns gerne!
Wichtig: Jede Patient:in ist einzigartig. Für wirksame Gesundheitsempfehlungen muss man daher individuell die Symptome, Vorerkrankungen oder bestehende Therapien berücksichtigen.
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