Mai 16, 2024 By Dr. Eva Roser

Mutterkraut

  • 1. Verstehen

    Mutterkraut ist eine traditionelle Heilpflanze, die oft in Gärten zu finden ist und sich durch ihre charakteristischen, gänseblümchenähnlichen Blüten auszeichnet - sie wird auch “falsche Kamille” genannt. Das Kraut hat eine lange Tradition in der europäischen Volksmedizin, insbesondere bei der Behandlung und Vorbeugung von Kopfschmerzen und Migräne findet es Einsatz (1). Mutterkraut enthält Parthenolide, die entzündungshemmende Eigenschaften besitzen und auch für die positive Wirkung auf Migräne verantwortlich sein sollen. Die Wirksamkeit gegen Menstruationskrämpfe und andere gynäkologische Beschwerden wird vor allem auf die krampflösenden und schmerzlindernden Eigenschaften der Pflanze zurückgeführt, allerdings gibt es hierzu kaum wissenschaftliche Untersuchungen (2).

    Der Einsatz als “Frauenkraut” ist eher volksheilkundlich traditionsbedingt, aber dafür sehr verbreitet.

  • 2. Machen
    • Die einfachste Art, Mutterkraut zu konsumieren, ist die Teezubereitung. Hierzu kannst Du das frische oder getrocknete Kraut verwenden. Wie einen klassischen Kräutertee mit kochendem Wasser übergießen und 10 min geschlossen ziehen lassen. Mit Honig oder Agavendicksaft verfeinern - Beifuß kann bitter schmecken.
    • Beifuß kann man außerdem als Kapseln, Tabletten, als Tinktur oder Tropfen kaufen und einnehmen.
  • 3. Aufpassen

    Mutterkraut kann allergische Reaktionen verursachen. Insbesondere, wenn Allergien auf andere Korbblütler bestehen, ist Vorsicht geboten. Wenn man die Pflanze nicht im Übermaß konsumiert, ist ansonsten aber nicht mit schwerwiegenden Nebenwirkungen oder Komplikationen zu rechnen (2).

    Wenige kleine Studien berichten von einem möglicherweise blutgerinnungshemmenden Effekt von Mutterkraut (3), weshalb empfohlen wird es nicht zu konsumieren, wenn ein Blutungsrisiko z.B. durch eine größere Operation besteht.

  • 4. Eintauchen
    1. Ernst E, Pittler MH. The efficacy and safety of feverfew (Tanacetum parthenium L.): an update of a systematic review. Public Health Nutr. 2000 Dec;3(4A):509-14. 
    2. Pareek A et al. Feverfew (Tanacetum parthenium L.): A systematic review. Pharmacogn Rev. 2011 Jan;5(9):103-10.
    3. Alenzi KA et al. Alteration of Coagulation Test Results and Vaginal Bleeding Associated With the Use of Feverfew (Tanacetum parthenium). J Med Cases. 2021 Jan;12(1):9-12.

Wichtig: Jede Patient:in ist einzigartig. Für wirksame Gesundheitsempfehlungen muss man daher individuell die Symptome, Vorerkrankungen oder bestehende Therapien berücksichtigen. 

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Beitrag von

Dr. Eva Roser

Ärztin, Schwerpunkt Gynäkologie und Onkologie