Vegane und vegetarische Ernährung
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1. Verstehen
Als Vegetarier giltst Du, wenn Du Deine Ernährung fleisch-frei gestaltest. Bedeutet: Du isst kein Fleisch, keinen Fisch und auch keine Wurstwaren. Pescetarier sind Vegetarier, die Fisch und Meeresfrüchte zu sich nehmen.
Als Veganer entscheidest Du Dich dazu, keinerlei tierische Produkte zu Dir zu nehmen. Du verzichtest also nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf sämtliche Milchprodukte, auf Eier und streng genommen auch auf Honig und Produkte wie Leder und Daune. Veganismus bezieht sich also nicht nur auf die Ernährung. Eine vorwiegend pflanzenbasierte Ernährung gilt heutzutage grundsätzlich als gesund. Sie ist meist ballaststoffreich und in der Regel cholesterinarm und soll das Risiko für die Entstehung von Herzkreislauferkrankungen, Diabetes, Demenz und Krebserkrankungen senken (1, 2). Außerdem wählen viele Menschen aus ethischen Gründen eine vegetarische oder vegane Ernährung.
Es gibt allerdings kaum ein weiteres "Ernährungsthema", welches in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu so viel kontroverser Diskussion geführt hat. Kritiker halten insbesondere die vegane Ernährung für ungesund, Hauptgrund dafür sei das hohe gesundheitsgefährdende Risiko aufgrund von Nährstoffmangel.
Wenn Du Dich für eine vegane oder vegetarische Ernährung entscheiden möchtest, können wir Dich sehr gerne dazu im Hinblick auf Deine Gesundheit beraten. Zögere nicht, uns zu kontaktieren.
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2. Machen
Einfach gesagt:
- Vegetarisch: verzichte auf Fleisch, Wurst und Fisch
- Vegan: lass zusätzlich sämtliche Milchprodukte wie Sahne, Joghurt, Quark und Käse weg. Iss keine Eier und keinen Honig und verzichte auch auf alle Produkte, in denen Milchprodukte oder Eier versteckt sind (Vollmilchschokolade, Produkte mit Milchzucker etc.)
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3. Aufpassen
Sowohl bei der vegetarischen, aber insbesondere bei einer veganen Ernährung besteht ein potentielles Risiko für Nährstoffmangel. Besonders zu achten ist auf Eisen, Vitamin B12 und auf den Proteingehalt Deiner Ernährung, auch andere Mineralien wie Zink und Calcium können mangeln. Wenn Du auf eine ausgewogene Ernährung achtest und Dich mit Nahrungsmitteln und ihren Inhaltsstoffen gut auskennst, kannst Du dieses Risiko minimieren und die gesundheitsförderlichen Aspekte einer pflanzenbasierten Ernährung trotzdem genießen. Allerdings ist das oft gar nicht so einfach. Melde Dich bei uns, wenn Du unsicher bist oder bei Dir gesundheitliche Aspekte (z.B. Stoffwechselerkrankungen) vorliegen, die einer individuellen Beratung bedürfen. Auch in der Schwangerschaft solltest Du Dich unbedingt beraten lassen, da hier das Risiko für Mangelzustände zunimmt (3).
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4. Eintauchen
- Wang T, Masedunskas A, Willett WC, Fontana L. Vegetarian and vegan diets: benefits and drawbacks. Eur Heart J. 2023 Sep 21;44(36):3423-3439.
- Dinu M, Abbate R, Gensini GF, Casini A, Sofi F. Vegetarian, vegan diets and multiple health outcomes: A systematic review with meta-analysis of observational studies. Crit Rev Food Sci Nutr. 2017 Nov 22;57(17):3640-3649.
- Pawlak R, Berger J, Hines I. Iron Status of Vegetarian Adults: A Review of Literature. Am J Lifestyle Med. 2016 Dec 16;12(6):486-498.
Wichtig: Jede Patient:in ist einzigartig. Für wirksame Gesundheitsempfehlungen muss man daher individuell die Symptome, Vorerkrankungen oder bestehende Therapien berücksichtigen.
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