April 26, 2024 By Marisa Cruz

Zuckerarme Ernährung

  • 1. Verstehen

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert… Naja, er ist vor allem gesundheitsschädlich. Und das kann man mit aller Deutlichkeit so sagen. Sowohl der klassische Haushaltszucker als auch der Fruchtzucker, der lange Zeit noch als gesünder galt, sollten nur in Maßen konsumiert werden. Für beide konnte nachgewiesen werden, dass sie Insulinresistenz und Diabetes fördern, das Risiko für Herzkreislauferkrankungen erhöhen und das Immunsystem negativ beeinflussen, wodurch Entzündungsprozesse gefördert werden und in der Folge viele weitere Gesundheitsprobleme entstehen können (1, 2).

     

    Eine zuckerreiche Ernährung kann außerdem die Anfälligkeit für Infektionen im weiblichen Genitalbereich erhöhen. Das ist insbesondere dadurch zu erklären, dass der Zucker das Milieu in der Scheide auf verschiedene Weise so verändert, das es für das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen wie Pilzen  (z.B. Candida albicans) besonders günstig ist (3). Wenn Du an rezidivierenden genitalen Infektionen leidest, informiere Dich gerne über unseren Chat oder kontaktiere unsere Expert:innen, wenn Du individuelle Fragen hast.

  • 2. Machen

    Es geht hier nicht darum, im Sommer auf Eiscreme, auf das Stückchen Kuchen zum Kaffee oder die Lieblingsschokolade zu verzichten. Zuckerhaltige Nahrungsmittel geben uns ein gutes Gefühl, führen zu Endorphinfreisetzung und sie sich grundsätzlich zu verbieten, wäre nicht der richtige Weg. Primär weil grundsätzlicher Verzicht bei den meisten Menschen nicht lange gut geht. Es ist nicht schwer, den Zuckergehalt in Deiner Ernährung zu reduzieren: Verzichte wann immer möglich auf verarbeitete Lebensmittel, süße Getränke (sogenannte Softdrinks), auf gezuckerte Müslis und industriell hergestellte Backwaren.

     

    Verwende stattdessen:

    • Natürliche Süßungsmittel wie Honig, Ahornsirup, Agavendicksaft oder Stevia 
    • Obst als Süßungsmittel. Früchte wie Bananen, Datteln oder Apfelmus können in Rezepten als natürliche Süßungsmittel eingesetzt werden und liefern zusätzlich Vitamine und Ballaststoffe.
    • Vollwertige Snacks wie Nüsse, Samen, Joghurt oder frisches Obst
  • 3. Aufpassen

    Gewöhne Dir an beim Einkaufen auf die Etiketten zu achten. Prüfe die Nährwertangaben und Zutatenlisten, denn Zucker ist häufig gut versteckt. Zucker steckt hinter den Begriffen Glukose, Fructose, Saccharose, Maltose, Laktose, Dextrose und Sirup.

     

    Es gibt bestimmte Erkrankungen, da ist das mit dem Zucker gar nicht so einfach. Dazu gehören Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus, aber auch der Typ I Diabetes, der meist im jüngeren Alter auftritt, aber auch die sogenannten Glykogenspreichererkrankungen. Wenn Du an einer dieser Erkrankungen leidest, brauchst Du individuelle, auf Dich abgestimmte Empfehlungen, die wir gerne mit Dir erarbeiten.

  • 4. Eintauchen
    1. Malik VS, Hu FB. The role of sugar-sweetened beverages in the global epidemics of obesity and chronic diseases. Nat Rev Endocrinol. 2022 Apr;18(4):205-218. 
    2. Fidler Mis N et al. ESPGHAN Committee on Nutrition: Sugar in Infants, Children and Adolescents: A Position Paper of the European Society for Paediatric Gastroenterology, Hepatology and Nutrition Committee on Nutrition. J Pediatr Gastroenterol Nutr. 2017 Dec;65(6):681-696.
    3. Donders GG. Lower Genital Tract Infections in Diabetic Women. Curr Infect Dis Rep. 2002 Dec;4(6):536-539.

Wichtig: Jede Patient:in ist einzigartig. Für wirksame Gesundheitsempfehlungen muss man daher individuell die Symptome, Vorerkrankungen oder bestehende Therapien berücksichtigen. 

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Beitrag von

Marisa Cruz

Integrativmedizinerin und Ernährungsberaterin